Gemeinschaftsbildung und Toleranz aus dem Blickwinkel Rudolf Steiners
Beiträge zur Toleranz aus der Perspektive Rudolf Steiners:
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„Man kann sich heute nur retten, wenn man innere Toleranz hat, wenn man einzugehen vermag auf die Meinungen anderer Menschen, selbst wenn man sie für Irrtümer hält. Wenn man Verständnis, innigstes Verständnis aufbringen kann für die Meinungen anderer Seelen, auch wenn man sie für Irrtümer hält, wenn man liebevoll das, was der andere denkt und fühlt, in sich aufnehmen kann wie das,
was man selbst denkt und fühlt, wenn man sich diese innere Toleranz, diese Fähigkeit aneignet, so kommt man allmählich über die uns heute in unserem Menschheitszyklus angeborenen Vorurteile hinaus. Und man lernt sich sagen: «Was du verstanden hast in einem der geringsten meiner Brüder, das hast du von mir verstanden», denn der Christus hat nicht nur in der Zeit zu den Menschen gesprochen, als das Christentum entstanden ist, sondern er hat sein Wort wahr gemacht: «Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Erdenzeiten». Und er offenbart sich auch immer. Einstmals hat er gesagt: «Was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan»; heute sagt er zu dem Menschen: Was du in einem der geringsten deiner Brüder mit innerer Toleranz verstehst, auch wenn es ein Irrtum ist, das hast du von mir verstanden, und ich werde dich die Vorurteile überwinden lassen, wenn du diese deine Vorurteile abschleifst an dem toleranten Aufnehmen dessen, was der andere denkt und fühlt.“
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https://steiner.wiki/GA_189 (dort: #SE189-040)